Psychotherapie
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Die Grundidee der Kognitiven Verhaltenstherapie beschreibt, dass unser
Verhalten, unsere
Gefühle und unsere
Gedanken eng miteinander zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Das Zusammenspiel dieser drei Elemente wirkt sich maßgeblich auf unser Wohlbefinden aus - im Positiven wie im Negativen.
KVT besteht aus 2 Ansätzen
Kognitive Therapie
Verhaltenstherapie
Kognitive Therapie
Ziel einer kognitiven Therapie ist es, sich seiner Gedanken, Erwartungen und Einstellungen bewusst zu werden. Ist man sich über diese Elemente im Klaren, lassen sich negative Überzeugungen und Glaubenssätze herauskristallisieren, die die Ursache für viele unserer Probleme darstellen.
Oft sind Situationen oder die Umstände gar nicht die Ursache für unser Problem, sondern vielmehr unsere Reaktion auf die Situation. Negative Glaubenssätze, wie “ich mache immer alles falsch”, lassen eine Situation oft deutlich schlimmer erscheinen, als sie in Wirklichkeit ist. Wenn wir negative Glaubenssätze (unbewusst) verinnerlichen, kommt es zu sich selbst erfüllenden Prophezeiungen: Wenn ich mir immer wieder einrede, dass ich etwas nicht kann, finde ich immer mehr Beweise dafür, dass es auch so ist.
Während der Kognitiven Therapie wird zunächst versucht, falsche und destruktive Denkmuster zu erkennen und ihre Ursachen zu identifizieren. Anschließend werden diese durch passende, realistische Glaubenssätze ersetzt.
Verhaltenstherapie
Grundannahme der Verhaltenstherapie ist, dass unser Verhalten nicht angeboren, sondern erlernt ist. Daher kann das Verhalten geändert und neue Verhaltensweisen können erlernt werden.
Zwar lassen sich Verhaltensmuster beeinflussen, die Änderung oder das Neu-Lernen von Verhalten ist jedoch mit einem hohen Aufwand verbunden. Grund dafür ist, dass einmal gelernte Verhaltensweisen häufig wiederholt und somit verinnerlicht werden. Zusätzlich haben Verhaltensweisen oft einen sich selbst verstärkenden Charakter. Menschen, die sich durch hohe Stressbelastung eine schädliche Angewohnheit wie z.B. übermäßigen Alkoholkonsum angewöhnen, haben oft mit noch höherer Stressbelastung zu kämpfen, da der Missbrauch diesen verstärkt. Als Folge wird noch mehr Alkohol konsumiert, sodass ein Teufelskreis entsteht.
Wie bei der kognitiven Therapie wird bei der Verhaltenstherapie im ersten Schritt untersucht, welche problematischen Verhaltensmuster Ursache für vorhandene Probleme sein könnten. Im zweiten Schritt wird an der Änderung dieser Verhaltensmuster bzw. an dem Erlernen neuer Verhaltensmuster gearbeitet.